2010 durch Zufall dazu gekommen und hängengeblieben. Ursprünglich wollte ich mal Bögen selbstbauen, das hat aber bisher wegen Zeitmangel und Lust noch nicht geklappt. Um trotzdem zu schießen, habe ich mir einen "günstigen" Langbogen zugelegt und einen Satz noch günstigere Pfeile.

Die waren nicht das Gelbe vom Ei, also habe ich mich mal ein bisschen informiert, belesen, bequatschen lassen, mir vieles Zeigen und Erklären lassen und dann meinen ersten Satz Holzpfeile unter Anleitung selbstgebaut.

Dabei ist es natürlich nicht geblieben. Meine Auszugslänge hat sich über die Monate und Jahre hinweg verändert, ein neuer (gebrauchter) Bogen kam dazu und so habe ich immer mal wieder ein paar Pfeile gebaut, die auch immer besser - im Sinne von gleicher - wurden.

Irgendwann letztes Jahr habe ich dann auch mal die Nase über den Tellerrand gestreckt und Carbon als Material ausprobiert. Diese Pfeilsätze schieße ich heute noch, da die doch ziemlich robust sind.

Hier mal ein kleiner Überblick über die Bögen und die Pfeile, die ich zur Zeit benutze.

[Anmerkung: nahezu alle Maße und Einheiten sind dem englischen System entnommen, eine Umrechnung werde ich vielleicht mal unten ergänzen]

Zum Warmmachen und zum Techniktraining nehme ich meinen ersten Langbogen, einen glasbelegten Reflex/Deflex von BlackHawk mit 68" Länge. Das Zuggewicht liegt bei 30# @ 28"; ich habe aber einen längeren Auszug, so dass sich bei mir gemessene 33# @ 31" ergeben.

Der aktuelle Satz Carbonis besteht aus BP Penthalon SlimLine mit Spine 500 und 95gn Messingbullets. Befiedert mit 3x 4" Shield. Inklusive Nock und Federn kommt der Gesamtpfeil auf 369gn. Ist eigentlich ein "bisschen" zu schwer (11,2gpp), fliegt aber wie an der Schnur gezogen. Alle 6 Pfeile weichen gerade mal um +- 3gn voneinander ab, wenn die unterschiedlich fliegen, lieg'ts definitiv nicht am Pfeil ;)

Der andere Bogen ist ein gebraucht erworbener glasbelegter R/D Langbogen von Oblak mit ebenfalls 68" Länge. Dieser ist allerdings deutlich stärker, da hier das Zuggewicht bei 48# @ 28" liegt. Bei meinem Auszug (nicht ganz so weit wie der schwache Bogen) habe ich 56# @ 30,5" auf den Fingerkuppen.

Das ist ein komplett anderes Schießen... der Bumms, mit dem der Pfeil im Ziel einschlägt. Einfach nur geil!

Diesen Bogen schieße ich mittlerweile auch mit Carbonis (BP Timberstick, 32", Spine 400. Mit Insert, Nock, Federn und 125gn Stahlspitze liegt das Pfeilgewicht bei 498gn (auch hier wieder nur +-2 gn), und somit im optimalen Bereich von 8,9gpp)

Der dritte Bogen, den ich habe, ist ein selbstgebauter Rattanbogen von nur 64cm (!) Länge. Im Zuge des Neubrunner Wald- und Wiesentreffens 2012 wurde ein Minibogenturnier veranstaltet, an dem ich teilnehmen wollte. Ohne Bogen aber nahezu unmöglich... also hab ich mir kurzerhand einen Rattanstab erschnorrt (danke Habi nochmal für den oberen Wurfarm ;) ) und angefangen zu schnitzen.

Das kleine Biest hat jetzt bei ca. 11" Auszug ein Zuggewicht von 18# und wirft Pfeile aus Schaschlikspießen. Die Spitzen der Pfeile bestehen jeweils aus 3 kleinen Nägeln, die mit Epoxy fest verklebt sind. Jeder, der den Bogen sieht, sagt: "Oh wie süß..." ... Bis er sieht, wie ich die Pfeile 5 cm tief aus der Scheibe ziehe oder mit 'nem Messer aus der Holzplatte hebeln muss.

Januar 2014

Mit Karl-Heinz habe ich meinen neuen Bogen gebaut: